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Stress gehört zum Leben. Doch wenn Belastungsphasen nicht mehr durch ausreichende Erholung abgefangen werden, gerät das vegetative Nervensystem aus dem Gleichgewicht. Viele Menschen bleiben dann dauerhaft im Stress-Modus: Schlafprobleme, innere Unruhe, Erschöpfung und funktionelle Beschwerden sind die Folge.

Der Parasympathikus als Stress-Gegenspieler 

Das vegetative Nervensystem steuert viele unbewusste Körperfunktionen. Der Sympathikus sorgt für Aktivität und Leistungsbereitschaft – der Parasympathikus für Regeneration und Erholung. Bei anhaltendem Stress bleibt der Körper oft im sympathikotonen Zustand gefangen. Die Fähigkeit, umzuschalten, nimmt ab. Das kann sich auf viele Systeme auswirken: von der Verdauung über das Herz-Kreislauf-System bis hin zur Immunregulation.

Infusionstherapie als Unterstützung der Selbstregulation

Entscheidend ist es in vielen solchen Fällen, den Vagusnerv zu stimulieren. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, die entsprechende Studienlage ist überzeugend. Ein sehr spannender Ansatz ist es, den Vagusnerv über Nährstoffe zu unterstützen: Die Vagusvit-Infusion enthält eine gezielte Kombination von wichtigen Mikronährstoffen, Aminosäuren und Antioxidantien. Magnesium, Kalium, Taurin und Tryptophan fördern die parasympathische Aktivität. Glutathion wirkt antioxidativ und schützt die Zellen vor den Folgen chronischer Belastung.
Durch die intravenöse Gabe gelangen diese Substanzen direkt in den Blutkreislauf und stehen dem Körper rasch zur Verfügung – ein wesentlicher Vorteil, wenn Resorptionsstörungen bestehen oder der Bedarf erhöht ist.

Bei ausgeprägter Sympathikus-Dominanz empfiehlt sich eine gezielte Vagusvit-Infusion.

Wann eine Infusionstherapie bei Stress sinnvoll ist

  • bei vegetativen Dysbalancen (z.B. eingeschränkte Herzfrequenzvariabilität)
  • bei chronischem Stress und Erschöpfung
  • bei funktionellen Beschwerden wie Reizdarm, Spannungskopfschmerzen, Schlafstörungen
  • zur Unterstützung der Regeneration nach Belastung
  • zur Stabilisierung des vegetativen Nervensystems im Rahmen eines Gesamtprogramms

Kein Ersatz, sondern eine sinnvolle Ergänzung

Atemtechniken, Bewegung, Ernährung und bewusster Umgang mit Belastungen bleiben zentrale Elemente der Stressregulation. Doch wenn der Körper über längere Zeit im Sympathikus-Dauerbetrieb feststeckt, reichen diese Maßnahmen allein oft nicht aus. Eine gezielte Infusionstherapie wie mit der Vagusvit-Infusion kann helfen, die physiologischen Voraussetzungen für Regeneration wiederherzustellen – und damit die Wirksamkeit dieser Maßnahmen auch langfristig zu verbessern.
Grundlage ist immer eine präzise Diagnostik, die vorhandene Defizite und Belastungen sichtbar macht. Nur so ist es möglich, dem Körper gezielt die Unterstützung zu geben, die er in der jeweiligen Situation benötigt – und darüber hinaus das Risiko der (ohnehin seltenen) Nebenwirkungen auszuschließen. Denn die treten vor allem dann auf, wenn Infusionen unsachgemäß oder ohne klare Indikation verabreicht werden.

 

Michael Wittkes persönliches Postscriptum

„Stress selbst ist nichts Schlechtes – entscheidend ist, ob der Körper danach wieder in die Erholung findet. Das gelingt nicht immer von allein. Die gezielte Unterstützung des vegetativen Nervensystems kann dabei helfen, diesen Weg zurück in die Balance wieder freizumachen.“

 

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Weiterführende Studien

1. Vagus nerve stimulation paired with rehabilitation for upper limb function after ischaemic stroke: a randomised, blinded, pivotal, device trial

Dawson J, Pierce D, Dixit A, Kimberley TJ, Robertson M, Tarver B, Hilmi O, McLean J, Forbes K, Kilgard MP, Rennaker RL, Cramer SC, Walters M, Engineer N.
The Lancet, 2021
In dieser randomisierten, dreifach verblindeten, kontrollierten Studie wurde die Wirksamkeit der Vagusnervstimulation (VNS) in Kombination mit Rehabilitation bei Patienten mit chronischer Armlähmung nach ischämischem Schlaganfall untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass die Kombinationstherapie signifikant bessere Verbesserungen der Armfunktion erzielte als die Rehabilitation allein.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33894832/:contentReference[oaicite:11]{index=11}

2. The efficacy and safety of transcutaneous auricular vagus nerve stimulation for patients with depression: A meta-analysis

Liu J, Fang J, Wang Z, Rong P, Hong Y, Fan Y, Wang X, Park J, Jin Y, Liu C, Kong J.
Journal of Affective Disorders, 2023
Diese Meta-Analyse bewertete die Wirksamkeit und Sicherheit der transkutanen aurikulären Vagusnervstimulation (taVNS) bei Patienten mit Depressionen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Stimulierung des Vagusnervs eine effektive und sichere Methode zur Linderung von Depressionssymptomen ist, mit einer vergleichbaren Ansprechrate wie Antidepressiva.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37230264/:contentReference[oaicite:15]{index=15}

3. Learnings from 30 years of reported efficacy and safety of vagus nerve stimulation: a critical review

Ben-Menachem E, Revesz D, Simon BJ, Silberstein S.
Seizure, 2015
Diese Übersichtsarbeit analysiert die Wirksamkeit und Sicherheit der Vagusnervstimulation (VNS) über einen Zeitraum von 30 Jahren bei der Behandlung von Epilepsie. Die Ergebnisse zeigen, dass VNS die Anfallshäufigkeit um 50–100 % bei etwa 45–65 % der Patienten reduziert, mit optimaler Wirksamkeit nach etwa sechs Monaten Behandlung.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33120323/:contentReference[oaicite:19]{index=19}

4. A patient-level meta-analysis of studies evaluating vagus nerve stimulation therapy for treatment-resistant depression

Aaronson ST, Sears P, Ruvuna F, Bunker M, Conway CR, Dougherty DD, Reimherr FW, Schwartz TL, Zajecka JM, Rush AJ.
Journal of Clinical Psychiatry, 2013
Diese Meta-Analyse auf Patientenebene verglich die Ansprech- und Remissionsraten bei Patienten mit therapieresistenter Depression, die entweder VNS-Therapie plus Standardbehandlung oder nur die Standardbehandlung erhielten. Die Ergebnisse zeigten, dass die Kombinationstherapie signifikant höhere Ansprech- und Remissionsraten sowie eine anhaltendere Wirkung über 96 Wochen hatte.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23482508/:contentReference[oaicite:23]{index=23}

5. Vagus nerve stimulation for epilepsy: a meta-analysis of efficacy and predictors of response

Englot DJ, Chang EF, Auguste KI.
Journal of Neurosurgery, 2011
Diese Meta-Analyse bewertete die Wirksamkeit der Vagusnervstimulation (VNS) bei der Behandlung von Epilepsie. Die Ergebnisse zeigten, dass VNS die Anfallshäufigkeit im Durchschnitt um 45 % reduzierte, mit einer 36 %igen Reduktion nach 3–12 Monaten und einer 51 %igen Reduktion nach mehr als einem Jahr Therapie. Etwa 50 % der Patienten erreichten eine Anfallsreduktion von 50 % oder mehr.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21838505/:contentReference[oaicite:27]{index=27}

 

 


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