Warum Schwermetalle unser System aus dem Gleichgewicht bringen – und was das für unsere Gesundheit bedeutet
Auch beim gesündesten und bewusstesten Lebensstil: Schwermetallen können wir nicht ausweichen. Wir nehmen sie auf, über Luft, Wasser, Nahrung, die Haut. Einen Teil können wir entgiften – zum Teil durch körpereigene Systeme, zum Teil durch aktive Unterstützung, siehe hier –, ein anderer Teil bleibt. Das geht über Jahre und Jahrzehnte so. Der Körper speichert Blei, Quecksilber & Co. in Zellmembranen, in Organen, im Nervensystem. Lange Zeit bemerkt man nichts. Bis sich Symptome entwickeln, die niemand so richtig einordnen kann: Müdigkeit, diffuse Schmerzen, Konzentrationsstörungen, Verdauungsprobleme, Neigung zu Entzündungen. Was geschieht in unserem Körper, wenn sich Schwermetalle im Körper abreichen? Welche Signale sendet der Körper? Und wie sollten wir darauf reagieren?
Mehr zur Bestimmung und zur Behandlung einer Schwermetallbelastung finden Sie hier.
Chronisch vergiftet – was heißt das überhaupt?
Eine akute Schwermetallvergiftung ist selten – und dann in der Regel auch eindeutig: Da ist jemand mit einer zerbrochenen Energiesparlampe in Kontakt gekommen, mit Chemikalien oder hoch belasteten Materialien. Anders sieht es bei der chronischen Schwermetallbelastung aus. Schwermetalle sind Speichergifte. Sie binden sich an Eiweiße, lagern sich in Mitochondrien ein (den Kraftwerken der Zelle), dringen in Nervengewebe ein – und entfalten dort langfristig ihre toxische Wirkung.
Symptome: Der schleichende Verlust von Energie, Klarheit und Lebensqualität
Oft beginnt es mit einem schleichenden Leistungsabfall. Man fühlt sich anhaltend müde, obwohl man eigentlich genug schläft. Der Kopf ist wie vernebelt, die Konzentration leidet, das Gedächtnis macht nicht mehr richtig mit. Im Körper zeigen sich diffuse Schmerzen, Muskelschmerzen, Gelenkbeschwerden. Die Haut wird empfindlicher, vielleicht fallen sogar Haare vermehrt aus. Viele Betroffene berichten auch von depressiven Verstimmungen, Reizbarkeit oder Schlafproblemen.
Die Herausforderung: Diese Beschwerden lassen sich kaum einem bestimmten Organ zuordnen – in der klassischen Medizin gelten sie oft als psychosomatisch. Dabei ist der Hintergrund häufig messbar – eine Schwermetallbelastung, die sich durch gezielte Tests nachweisen lässt.
Hier mehr dazu, welche Symptome auf eine Schwermetallbelastung hinweisen.
Die biologischen Folgen im Körper: Was Schwermetalle langfristig auslösen können
- Mitochondriale Dysfunktion: Schwermetalle wie Quecksilber, Cadmium oder Aluminium blockieren zentrale Enzyme in der Zellatmung. Die Energieproduktion wird gebremst – was auf Dauer zu chronischer Erschöpfung führt.
- Toxische Enzephalopathie: Gerade Quecksilber, Blei und Aluminium überwinden die Blut-Hirn-Schranke und schädigen das zentrale Nervensystem. Das kann langfristig zu Gedächtnisstörungen, neurologischen Erkrankungen (wie Alzheimer oder Parkinson) oder sogar Demenz führen.
- Autoimmunreaktionen: Der Körper erkennt Metall-Eiweiß-Komplexe als Fremdstoffe – und greift in der Folge eigenes Gewebe an. Besonders bei Amalgamfüllungen ist nicht die reine Quecksilbervergiftung das Problem, sondern eine immunologische Überreaktion, die chronische Entzündungen oder Autoimmunprozesse auslösen kann.
- Silent Inflammation & oxidativer Stress: Schwermetalle erzeugen einen ständigen oxidativen Stress im Körper. Es entsteht eine chronisch stille Entzündung, die oft über Jahre bestehen bleibt, ohne klar diagnostiziert zu werden – aber mit weitreichenden Folgen: Stoffwechselstörungen, Erschöpfung, Immunsystem-Dysregulation.
- Erhöhtes Krebsrisiko: Für einige Schwermetalle – etwa Cadmium und Blei – gibt es klare Hinweise auf krebserregendes Potenzial. Sogar die WHO hat diese Gefahr bereits anerkannt und stuft diese Stoffe als karzinogen ein.
Hier mehr zu den Symptomen einer Schwermetallvergiftung.
Die unterschätzten gesellschaftlichen Folgen
Neben den rein medizinischen Aspekten haben Schwermetalle auch ganz praktische Auswirkungen auf den Alltag: Erschöpfte Menschen bewegen sich weniger, ernähren sich schlechter, isolieren sich sozial. Wer permanent müde ist, hat weniger Motivation, Sport zu treiben, sich gesund zu ernähren, sich zu regenerieren. Der Teufelskreis beginnt – und oft bleibt unklar, woher diese Einschränkungen der Lebensqualität kommen. Auch psychische Erkrankungen können durch chronische Entzündungen und Nervenschädigungen begünstigt werden.
Was viele Mediziner nicht wissen: Kinder nehmen über die Plazenta oder Muttermilch Schwermetalle besonders leicht auf. Die Mutter „entgiftet“ bereits über ihr ungeborenes Kind und später durch das Stillen – mit langfristigen Folgen für dessen Entwicklung.
Und was passiert, wenn man nichts tut?
Nicht jeder Mensch mit Schwermetallen im Körper wird krank – so wie auch nicht jeder Raucher Lungenkrebs bekommt. Aber: Je länger die Belastung besteht, desto mehr steigt das Risiko für chronische Erkrankungen, Entzündungen, hormonelle Dysbalancen, Autoimmunprozesse. Besonders gefährlich: Die eigene Entgiftungskapazität wird durch Schwermetalle selbst gehemmt. Ein überlasteter Körper entgiftet andere Belastungen weniger effizient – und Alkohol, Medikamente etc. verbleiben länger im System. Ein perfekter Nährboden für Krankheiten.
Die wichtigsten Punkte im Überblick
- Schwermetalle wie Blei, Cadmium, Quecksilber, Arsen und Aluminium sind chronische Speichergifte, die sich im Körper ablagern und nur schwer wieder entfernt werden können.
- Sie verursachen keine akuten Symptome, aber langfristige Schäden – von Energiemangel über chronische Entzündungen bis zu neurologischen Erkrankungen.
- Viele unspezifische Beschwerden wie Brain Fog, Müdigkeit, Depressionen oder Verdauungsprobleme können durch Schwermetalle verstärkt oder ausgelöst werden.
- Eine chronische Belastung erhöht das Risiko für Autoimmunerkrankungen, mitochondriale Schäden und möglicherweise auch Tumorerkrankungen.
- Ohne gezielte medizinische Ausleitung (z. B. durch Chelattherapie) bleiben die Metalle oft lebenslang im Körper aktiv.
- Hausmittel oder natürliche Maßnahmen sind gut zur Unterstützung, aber nicht ausreichend bei relevanter Gewebebelastung.
Michael Wittkes persönliches Postscriptum
„Viele meiner Patienten sind jahrelang von einem Arzt zum nächsten gepilgert – mit Symptomen, die nicht greifbar waren. Ohne klaren Befund, mit immer größeren Beschwerden. Oft war die Antwort ganz einfach: Ein Provokationstest mit Chelatbildnern genügte, und wir hatten Klarheit. Niemand sollte sich mit einem Zustand abfinden, der sich wie ein schleichender Abbau anfühlt. Wenn chronische Müdigkeit, Brain Fog oder Schmerzen den Alltag bestimmen, lohnt sich ein Blick auf das Thema Schwermetalle. Wir können Mut machen, es gibt Grund zur Zuversicht auch in schwierigen Situationen: Wir können gezielt entgiften. Und viele meiner Patienten gewinnen durch die Chelat-Therapie etwas zurück, was sie fast schon aufgegeben hatten – ihre Lebensenergie.“
Verdacht auf Schwermetallbelastung?
Sie haben Symptome, die auf eine Belastung hinweisen? Oder interessieren Sie sich für eine Chelattherapie?
Dann melden Sie sich gerne bei uns – per Mail oder telefonisch.
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0 51 41 – 9 34 40 71
Weiterführende Studien
- “ Toxic Mechanisms of Five Heavy Metals: Mercury, Lead, Chromium, Cadmium, and Arsenic “ (Frontiers in Pharmacology, 2022)
Diese Studie beschreibt die toxischen Wirkmechanismen und die Langzeitfolgen einer chronischen Belastung mit fünf Schwermetallen: Quecksilber, Blei, Chrom, Cadmium und Arsen. Die Autoren zeigen, wie diese Metalle im Körper bioakkumulieren und langfristig Zellschäden, Entzündungen, DNA-Schäden und oxidativen Stress verursachen. Das kann zu chronischen Krankheiten wie Nieren- und Leberschäden, neurologischen Störungen, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Für Laien heißt das: Auch kleine Mengen dieser Metalle, die sich über Jahre im Körper ansammeln, können ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen – selbst wenn man sich zunächst gesund fühlt. - “ Heavy Metals Toxicity and the Environment “ (National Institutes of Health, 2012)
Diese Studie untersucht die toxischen Wirkungen von Schwermetallen wie Quecksilber, Blei, Arsen und Cadmium auf die menschliche Gesundheit. Sie erläutert, wie diese Metalle in den Körper gelangen, sich ansammeln und verschiedene Organe schädigen können. Langfristige Exposition kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Krebs, Nierenschäden und neurologischen Störungen führen. Die Autoren betonen die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen und regelmäßigen Gesundheitskontrollen, um die Risiken einer Schwermetallbelastung zu minimieren. - “ Toxicity, Mechanism and Health Effects of Some Heavy Metals “ (Interdisciplinary Toxicology, 2014)
Langzeitbelastung mit Quecksilber, Blei, Arsen, Cadmium und Aluminium schädigt das Gehirn (Gedächtnisstörungen, Nervenschäden), Nieren (Funktionsverlust) und Herz-Kreislauf-System (Bluthochdruck, Arteriosklerose). Schwermetalle reichern sich im Körper an, verdrängen Mineralstoffe wie Zink oder Calcium und verursachen oxidativen Stress, der Zellen schädigt und Krebs begünstigt. - “ Prediction of Human Health Risk and Disability-Adjusted Life Years (DALY) Induced by Heavy Metals Exposure in Drinking Water “ (Scientific Reports, 2023)
Chronische Belastung durch Arsen (Haut-, Lungenkrebs), Cadmium (Nieren-, Prostatakrebs) und Chrom (Leber-, Nierenschäden) verkürzt die Lebenserwartung. Die Studie berechnet DALY („verlorene gesunde Lebensjahre“) und zeigt, dass selbst niedrige Konzentrationen in Trinkwasser langfristig zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurologischen Störungen und Unfruchtbarkeit führen können. - “ Long-Term Effects of Heavy Metal Exposure on Human Health: A Review of Arsenic, Cadmium, Lead, Mercury, and Aluminum “ (International Journal of Environmental Research and Public Health, 2019)
Diese Studie schaut, was passiert, wenn Schwermetalle wie Blei, Quecksilber, Arsen, Cadmium und Aluminium über lange Zeit in deinem Körper sind. Sie kommen zum Beispiel aus Essen, Wasser oder Luft und können sich in deinen Organen, Knochen oder im Gehirn ansammeln. Die Forscher fanden heraus, dass diese Metalle auf Dauer Probleme machen können: Blei und Quecksilber schaden den Nerven und können Gedächtnisprobleme oder Zittern verursachen, Arsen und Cadmium erhöhen das Risiko für Krebs, und Aluminium könnte mit Krankheiten wie Alzheimer zusammenhängen, auch wenn das noch nicht ganz sicher ist. Es kann auch dein Herz oder deine Nieren krank machen. Die Studie sagt, dass dein Körper diese Stoffe nicht gut loswird, wenn sie sich über Jahre stapeln, und das kann dich richtig krank machen, besonders wenn du viel davon abbekommst.
Hintergrund zur Studie: Diese Arbeit wurde unter anderem von Forschern der Universität Sassari (Italien) und der Universität Belgrad (Serbien) verfasst, beides renommierte Einrichtungen. Sie ist peer-reviewed und in einem angesehenen Journal veröffentlicht. Die Studie fasst Forschungsergebnisse zusammen und beleuchtet die toxischen Effekte dieser Schwermetalle über lange Zeiträume, basierend auf Daten aus Humanstudien und Experimenten. Sie ist auf Englisch, was deinen Präferenzen entspricht, und bietet eine umfassende Übersicht über die Langzeitfolgen. - “ Schwermetallbelastung, Lipidperoxidation und Veränderung der Herzfrequenzvariabilität “ (Forschungsbericht, 2016/2024)
Die Studie zeigt, dass Blei, Quecksilber, Arsen und Cadmium die Herzratenvariabilität (HRV) verringern – ein Warnsignal für Herz-Kreislauf-Risiken. Schwermetalle lösen oxidativen Stress aus, der Zellmembranen schädigt (Lipidperoxidation). Dies stört die Anpassungsfähigkeit des Herzens an Belastungen und erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen.