So vergiften uns Blei, Cadmium, Quecksilber & Co. im Alltag
Wir alle sind Schwermetallen permanent ausgesetzt, in einer modernen Welt kann sich ihnen niemand vollständig entziehen: Wir nehmen Blei, Cadmium, Quecksilber, Arsen, Aluminium und andere Schadstoffe Tag für Tag über Nahrung, Wasser, Luft und die Haut auf. Zumeist in winzigsten Mengen, jede einzelne davon unter den Werten, die offiziell als bedenklich gesehen werden. Aber die Summe macht’s.
Das große Problem: Schwermetalle sind Speichergifte. Nur ein Teil wird einfach über die körpereigenen Entgiftungssysteme ausgeschieden. Der andere Teil lagert sich in Organen, Zellmembranen und Knochen ab. Diese schleichende Anreicherung ist es, die langfristig zu gesundheitlichen Beschwerden führt.
Hier mehr zu biologischen Hintergründen, wie unser Körper Schwermetalle speichert und sammelt.
Am häufigsten: Eintragspfad Nahrung
Besonders Fisch und Meeresfrüchte sind eine häufige Quelle für Quecksilber, Cadmium und Arsen. Große Raubfische wie Thunfisch oder Schwertfisch stehen am Ende der Nahrungskette und speichern diese Metalle in hohen Konzentrationen – weil sie die Schwermetalle aufnehmen, mit denen ihre Beute belastet war.
Reis kann Arsen aus Boden und Wasser aufnehmen. Auch Wein und Bier können belastet sein, das liegt an früher üblichen, arsenhaltigen Pestiziden, die Arsen in die Böden eingebracht haben. Selbst absolute Naturprodukte wie Wildfleisch oder Pilze sind nicht mehr unbelastet.
Tipps für den Alltag: Kleinere Fische wie Makrele oder Sardinen sind meist die bessere Wahl als große Raubfische. Und Vorsicht bei Thunfisch aus der Dose: Dosen sind häufig mit bedenklichen Stoffen beschichtet und bestehen zudem ja aus Aluminium. Eine einfache Methode zur Reduzierung der Belastung von Reis: über Nacht wässern, das Wasser abgießen, mehrfach spülen, erst dann kochen.
Zigaretten: Schwermetalle Zug um Zug
Tabak enthält so gut wie alle Schwermetalle, denen wir eigentlich ausweichen möchten, vor allem Cadmium und Blei. Raucher sind – neben allen anderen gesundheitlichen Problemen, die das Rauchen mit sich bringt – in jedem Fall stärker belastet mit Schwermetallen als Nichtraucher. Das gilt unglücklicherweise ebenso für Passivraucher. Denn auch der Qualm enthält hohe Blei- und Cadmium-Mengen.
Tipps für den Alltag: Wenig überraschend, aber umso eindringlicher: Wenn Sie noch rauchen, hören Sie damit auf. Und vermeiden Sie es in jedem Fall, in der Gegenwart von anderen Menschen zu rauchen. Sie schaden deren Gesundheit erheblich.
Hier mehr zu den Symptomen einer Schwermetallvergiftung.
Leitungswasser: Aufnahme trotz Kontrollen
Wasser sammelt Belastungen durch Industrie, Landwirtschaft, Umwelteinflüsse. Und gelangt früher oder später in unser Trinkwasser, unweigerlich. Leitungswasser wird zwar behördlich kontrolliert, aber es kann dennoch Schwermetalle enthalten. In Celle wird das Leitungswasser nach offiziellen Angaben auf folgende Schwermetalle untersucht: Quecksilber, Silber, Chrom, Cadmium, Antimon, Blei, Kupfer, Nickel, Arsen. In Hannover auf Blei, Nickel, Kupfer, Eisen und Mangan. Die Ergebnisse liegen unterhalb der Grenzwerte, aber das problematische am Thema ist ja nicht der akute Eintrag der Gifte, sondern deren Speicherung in unserem Körper.
Beachten Sie, dass die Wasserqualität ab Wasserwerk nicht unbedingt dieselbe Qualität ist, die Sie aus Ihrem Wasserhahn erhalten. Besonders problematisch sind alte Bleirohre in Gebäuden, da sich über die Jahre kleine Mengen ins Wasser lösen können. Auch moderne Kunststoffrohre sind nicht unbedenklich – auch einige Kunststoffe enthalten Spuren von Schadstoffen, vergleichsweise häufig Blei.
Tipps für den Alltag: Die offiziellen Testergebnisse Ihres Leitungswassers bei Ihrem Versorger einsehen (ist meist auf dessen Website ersichtlich), gegebenenfalls in einem privaten Labor nachtesten lassen. Hochwertige Wasserfilter sind in vielen Fällen eine sinnvolle Investition.
Luft: eingeatmete Schwermetalle
Auch unsere Atemluft enthält Schwermetalle. Besonders betroffen sind städtische Gebiete und Regionen in der Nähe von Industrieanlagen oder auch Autobahnen: Feinstaub enthält unweigerlich Schwermetalle. Wenig überraschend sind besonders betroffen sind Menschen, die mit Metallen arbeiten.
Tipps für den Alltag: Wenn Sie mit Metallen arbeiten, unbedingt Atemschutz verwenden. Im Alltag gibt es kaum eine Möglichkeit, sich vor Schwermetallbelastungen in der Atemluft zu schützen. Sport so weit möglich entfernt von stark befahrenen Straßen oder Industrieanlagen zu treiben wäre gut – aber ist einfach nicht immer möglich.
Wie Schwermetalle über die Haut in unseren Körper gelangen
Viele Tattoo-Farben enthalten Cadmium, Kobalt, Chrom, Nickel und Quecksilber, das über die Jahre durch die Haut in den Körper gelangt. Akute Belastungen können durch alte Fieberthermometer oder zerbrochene Energiesparlampen entstehen. Sie setzen Quecksilber frei, das über die Atemluft und auch über die Haut aufgenommen werden kann. Auch billiger Modeschmuck oder Kosmetikprodukte enthalten oft Schwermetalle.
Tipps für den Alltag: Befolgen Sie den Grundsatz, nichts auf der Haut aufzutragen, das Sie nicht auch zu sich nehmen würden. Damit ist schon ziemlich viel getan.
Dr. Michael Wittkes persönliches Postscriptum
„Der regelmäßige Konsum von manchen Fischen, Trinkwasser aus alten Leitungen, Zigarettenrauch, unbedacht zubereiteter Reis: Es gibt manche Quellen für Schwermetalle, die wir mit ein wenig Bewusstsein und geringem Aufwand wirkungsvoll reduzieren können. Schon kleine Anpassungen im Alltag können große Wirkung erzielen. Also nicht panisch oder paranoid werden, aber aufmerksam bleiben. Wenn sich entsprechende Beschwerden zeigen, lohnt es sich unbedingt, Schwermetalle als möglichen Faktor in Betracht zu ziehen. Schwermetall-Tests sind mit Hilfe von Chelaten sehr einfach durchgeführt, dann hat man Gewissheit. Und man kann den Körper wirkungsvoll entgiften.“
Verdacht auf Schwermetallbelastung?
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Weiterführende Studien
- “ Heavy Metals and Human Health: Possible Exposure Pathways and the Competition for Protein Binding Sites “ (International Journal of Environmental Research and Public Health, 2021)
Diese Studie beschreibt, dass Schwermetalle über den Magen-Darm-Trakt, die Haut oder durch Inhalation in den menschlichen Körper gelangen können. - “ Heavy Metals Toxicity and the Environment “ (National Institutes of Health (NIH), 2014)
Diese Arbeit erläutert, dass die Exposition gegenüber Schwermetallen durch Inhalation von Staub, Aufnahme von kontaminiertem Wasser oder Boden sowie über die Nahrungskette erfolgen kann. - “ Toxicity, Mechanism and Health Effects of Some Heavy Metals “ (National Institutes of Health (NIH), 2014)
Diese Studie betont, dass die Toxizität von Metallen von absorbierter Dosis, dem Expositionsweg und der Dauer der Exposition abhängt. - “ Toxic Mechanisms of Five Heavy Metals: Mercury, Lead, Chromium, Cadmium, and Arsenic “ (Frontiers in Pharmacology, 2021)
Diese Arbeit diskutiert, dass Schwermetalle über Trinkwasser, Luft, Nahrung oder gelegentlich durch Hautkontakt in den Körper gelangen und dort toxische Effekte verursachen können. - “ Relative Importance of Different Exposure Routes of Heavy Metals for Humans Living Near a Municipal Solid Waste Incinerator “ (Environmental Pollution, 2017)
Diese Studie untersucht die Hauptwege der menschlichen Exposition gegenüber Schwermetallen, einschließlich Aufnahme, Inhalation und Hautkontakt, insbesondere in der Nähe von Müllverbrennungsanlagen. - “ Comprehensive Human Health Risk Assessment of Heavy Metal Contamination in Urban Soils of Pakistan “ (Frontiers in Environmental Science, 2023)
Diese Arbeit bewertet die Risiken der Schwermetallkontamination in städtischen Böden und die potenziellen Expositionswege für Menschen. - “ Heavy Metal Pollution in the Environment and Their Toxicological Effects on Humans “ (Heliyon, 2020)
Diese Arbeit diskutiert die Umweltverschmutzung durch Schwermetalle und deren Wege in den menschlichen Körper. - “ Heavy Metals: Toxicity and Human Health Effects “ (Archives of Toxicology, 2023)
Diese Studie untersucht die Toxizität von Schwermetallen und deren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, einschließlich der Expositionswege.