Erworbene Mitochondriendysfunktion

Burn out, Krebs, Rheuma, MS und  Parkinson – diese und viele weitere Erkrankungen werden durch eine erworbene Mitochondriendysfunktion mit verursacht. Diese Erkrankungen haben ihre Ursache in einer Fehlfunktion oder Schädigung der Mitochondrien.

Mitochondrien sind winzige Organellen, die hundert- bis tausendendfach in jeder Zelle vorkommen. Die einzige Ausnahme bilden die reifen roten Blutkörperchen. Mitochondrien werden als „Kraftwerke der Zellen“ bezeichnet, denn sie versorgen den Organismus mit Energie, die er für alle Lebensprozesse benötigt. Diese chemisch gebundene Energie heißt Adenosintriphosphat (ATP). Die Bedeutung für das Leben wird klar, wenn der Mensch Zyankali schluckt. Jeder weiß, dass dies tödlich ist. Was verursacht genau die tödliche Wirkung? Einfach ausgedrückt, blockiert Zyankali in der Mitochondrienmembran irreversibel diejenigen Stoffwechselschritte, welche nötig sind, um ATP zu produzieren. Ohne ATP findet kein Leben statt.
Nun gibt es nicht nur entweder zu 100 % gesunde Mitochondrien oder, wie durch Zyankali verursacht, so viele blockierte Mitochondrien, dass der Tod die Konsequenz ist. Es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß, Leben oder Tod, sondern auch viele Grautöne, die sich in verschiedenen Symptomen bis zu chronischen Krankheiten äußern.
Durch störende Faktoren können, je nach Ausmaß und individuell unterschiedlich, die Mitochondrien geschädigt und geschwächt werden, sodass sie ihre lebenswichtige Aufgabe als Energielieferanten nicht mehr optimal ausführen. Dieser schleichende Prozess wird „erworbene mitochondriale Dysfunktion“ genannt. Sie ist von den tödlich verlaufenden Erbkrankheiten, den „primären Mitochondriopathien“, zu unterschieden.

Welche Funktionen erfüllen Mitochondrien?
Die „erworbene Mitochondriendysfunktion“ wird mit der Entwicklung chronischer Entzündungen, chronischer Erkrankungen und einem vorzeitigen Alterungsprozess in Verbindung gebracht. Inzwischen ist bekannt, dass die Mitochondrien neben der Energieproduktion viele weitere zentrale Funktionen ausführen und so maßgeblich am zellulären Stoffwechsel, zellulären Signalübertragungen und dem programmierten Zelltod beteiligt sind. Die gute Nachricht ist: Unserer körpereigenen Energiefabriken können mit geeigneten Maßnahmen regenerieren und wieder funktionsfähig gemacht werden. Zudem können sich gesunde Mitochondrien vermehren. Dies wird mit dem Begriff mitochondriale Biogenese umschrieben.

Was macht Mitochondrien funktionsunfähig?
Chronischer Stress jedweder Art, Belastungen mit Toxinen und Umweltgiften wie Schwermetalle, Pestizide, Insektizide und andere Chemikalien, Mangel- und Fehlernährung, Nikotin, Alkohol, Drogen, Medikamente, Konservierungsstoffe, chronische Entzündungen z. B. durch bakterielle Kieferentzündungen nach Wurzelkanalbehandlungen. Diese Liste ist sicher nicht vollständig. Wichtig ist zu berücksichtigen, dass in aller Regel erst das gleichzeitige Zusammentreffen verschiedener Faktoren über die Zeit individuell ausgeprägt den schleichenden Prozess der erworbenen Mitochondriendysfunktion unterhält. Die Wirkung einzelner belastender Faktoren potenziert sich.

Welche Symptome resultieren aus einer Mitochondriendysfunktion?
Schreitet eine Beeinträchtigung der Mitochondrien voran, resultieren daraus greifbare Erkrankungen, die sich auf ein oder mehrere Organe beziehen: Burn-out, Depressionen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Fibromyalgie, Parkinson, Multiple Sklerose, Alzheimer, Diabetes mellitus, Herz-Kreislauferkrankungen, Neurodermitis, Rheuma und Krebs.
Anfängliche Symptome erscheinen dagegen oft eher diffus und wenig spezifisch. Betroffene klagen meist über Erschöpfungssymptome, eine bleierne Müdigkeit, Migräne, Muskel- und Gliederschmerzen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Infektanfälligkeit, Lustlosig- und Antriebslosigkeit, um nur die häufigsten zu nennen.
Durch die Bestimmung bestimmter Blutlaborparameter erhalten wir heute zuverlässig einen Überblick über den funktionellen Zustand der Mitochondrien.

Welche Auswirkung hat eine gestörte Mitochondrienfunktion auf die Muskulatur?
Die Muskulatur des Bewegungsapparates gehört zu den Geweben mit besonders hohem Energiebedarf (ATP). Sie ist somit auf gut funktionierende Mitochondrien angewiesen. ATP ist der sogenannte Weichmacher des Muskels. Besteht in der Muskulatur ein Mangel an ATP, hat das Gewebe eine erhöhte Grundspannung, die zu Fehlbelastungen an Gelenken führt und schmerzhaft ist. Die maximale Ausprägung eines Energiemangels in der Muskulatur führt bekanntermaßen zur Leichenstarre.

Wie lässt sich die Mitochondriendysfunktion behandeln?
Es ist wichtig, belastende Faktoren zu erkennen und zu eliminieren. Da es so häufig vorkommt und zugleich relativ einfach zu behandeln ist, wird hier der Schwermetallentgiftung eine große Bedeutung zugesprochen. Es ist bekannt, dass Schwermetalle durch deren Bindung an die Atmungskomplexe in der Mitochondrienmembran direkt die Produktion von ATP beeinträchtigen. Defizite an Mineralien, Vitaminen, essenziellen Fettsäuren, Glutathion und Phospholipiden müssen ausgeglichen werden. Oft ist es notwendig, die Darmflora zu stabilisieren, zumal über eine gesunde Darmschleimhaut Nährstoffe erst aufgenommen werden können. Eine ausgewogene und natürliche Ernährung leistet einen ganz wesentlichen Beitrag zur Heilung: Der regelmäßige Konsum von Zucker, Weißmehl, Kuhmilch, Gluten, Glutamat, künstlichen Süßstoffen, industriell veränderten Lebensmitteln, Fast Food sowie Fleisch aus der Industrie sollte im Hinblick auf die Regeneration einer gestörten Mitochondrienfunktion reduziert und möglichst vermieden werden.
In unserer Praxis in Celle setzen wir mit großem Erfolg spezielle Infusionsrezepturen für die mitochondriale Biogenese, die Vermehrung gesunder Mitochondrien, ein. Die Infusionen werden gleichzeitig mit der me2.vie-Systemtherapie verabreicht. Hochfrequente Reizströme haben auf die Zell- und mitochondrialen Membranstrukturen einen positiven Einfluss und verbessern messbar die Versorgung der Mitochondrien mit den Nährstoffen.
Darüber hinaus hat sich die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie IHHT zur Regeneration von Mitochondrien bewährt.

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